Sie erzählt darin die Lebensgeschichte des Holocaustüberlebenden Arthur Kern, der mit einem Kindertransport in die USA geschickt wurde und so als Einziger seiner Familie der Vernichtung durch die Nationalsozialisten entkommen konnte.

Wie Lilly Maier anmerkte, hätte das Buch auch „1001 Zufälle“ heißen können. Sie schrieb es, Jahre nachdem sie Arthur Kern persönlich kennengelernt hatte: Er besuchte nämlich 60 Jahre nach seinem Weggehen aus Wien die Wohnung seiner Kindheit. Und in eben dieser Wohnung wuchs just zu dem Zeitpunkt von Arthurs Besuch Lilly Maier auf.

Die beiden halten Kontakt, Lilly Maier studierte später Geschichte, forschte zu Kindertransporten und verwob in ihrem Buch die eigene Biografie mit der von Arthur und der Geschichte der Kindertransporte.

Die Autorin las Auszüge aus dem Buch vor, erzählte immer wieder Episoden zur Entstehung und zu Arthur Kerns Leben und illustrierte ihren Vortrag mit persönlichen Fotos.

Unsere Schülerinnen und Schüler bekamen so einen direkten Einblick in die Erfahrung einer Zeitzeugin der besonderen Art und zeigten sich ob der Geschichte und Arthurs Schicksal tief beeindruckt. Viele interessierte Nachfragen bezeugten ihr Interesse.

Die AG Lesen bedankt sich bei den Kollegen Peter Siebauer und Alexander Lindner vom Goethe-Gymnasium für die Organisation dieser Lesereise, beim Bödecker-Kreis für die finanzielle Unterstützung und natürlich bei Lilly Maier für eine ganz besondere und in der heutigen Zeit besonders wichtige Lesung.

Lisa Gaier